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Touristenmagnet historische Altstadt von Helmstedt

Im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur (AWTK) wurde am 13.09.2023 eine Eingabe des Seniorenbeirats der Stadt Helmstedt und des AKS "Senioren als Vorbild im Straßenverkehr" beraten.

(Punkt 7 öS – VO83/23):

"Überprüfung des Beschlusses zur Beschränkung von Gewerbeansiedlungen außerhalb des engeren Innenstadtbereiches."

Einzelhandelskonzept und die Beschränkungen der Gewerbeansiedlung sollen seit Anfang 2019 die Innenstadt von Helmstedt wieder beleben. Das Ganze geschieht im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes, an dem wir in vielen Sitzungen mitgewirkt haben.

Foto: Wolfgang Schmidt
Besucher sind vom Anblick der Fassaden unserer historischen Altstadt immerwieder begeistert. Ein genauer Blick zeigt jedoch, dass das Anliegen des Rates in jeder Hinsicht gerechtfertigt ist. Die Innenstadt soll sowohl für "Handel und Gewerbe“, als auch für "Wohnen“ attraktiv sein. Leben und Wohnen in der Innenstadt sind das Ziel. Ist jedoch der Weg dorthin richtig?

Die Statistik zeigt, dass etwa ein Viertel der Wohnungen leer steht.

Die Innenstadt ist mehr als die Neumärker-Straße und der Markt. Wer will in diesen Wohnungen leben? Eigentümern bleibt offensichtlich nur die Entscheidung zwischen Renovierung der Immobilien nach den Vorgaben eines teuren Wohnwert ignorierenden Denkmalschutzes, eigenmächtigem Ausbau oder dem Verfall.

Viele vermuten, dass in der Innenstadt oft Menschen wohnen, denen keine andere Wahl bleibt. Informationen fehlen, wie viele Mieten von öffentlichen Mitteln bezahlt oder bezuschusst werden. Das Gleiche gilt für die ausufernden Heizkosten in meist schlecht gedämmten Häusern. Die restlichen Wohnungen sind eben unbewohnt.

Positiv ist, dass auf dem Markt, der Neumärker Straße und am oberen Gröpern viele attraktive Plätze zur Außenbewirtschaftung geschaffen wurden. Hier können Einheimische und Besucher selbst bei schönstem Wetter freie Plätze finden. Viele ältere Menschen besuchen die Innenstadt nur noch für Arztbesuche und Verwaltungsanliegen.

Die Stadt Helmstedt ist relativ groß, die Wege sind lang und am Wochenende fährt kein Bus. Einen Platz an der Sonne bei Kaffee und Kuchen gibt es auch zu Hause. Das Gesamtbild des Einzelhandels in der Innenstadt ist enttäuschend. Neben einem großen Leerstand haben sich viele Geschäfte angesiedelt, deren Zusammensetzung dem angestrebten Ziel kaum entsprechen dürften. Barbersalons, Shisha-Bars, Späties, Nagelstudios, Tattoo-Studios, Imbissbuden, Spielhallen, Telefonshops, Trödelhändler, und öffentlich geförderte Projekte gegen den Leerstand reihen sich aneinander.

Als Gesamtbild ergibt sich eine wenig attraktive Monostruktur – jedenfalls kein Einkaufserlebnis.

Wir fragen uns, war es das wert, die Entwicklung des Handels im gesamten übrigen Stadtgebiet von Helmstedt einzuschränken und damit die Lebensqualität der Wohnquartiere auf lange Sicht zu beeinträchtigen?

Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht die Problematik auf den ersten Blick. Genaueres Hinschauen verstärkt den Eindruck noch. Der Ausschuss hält ein Gutachten zum Einzelhandelskonzept für erforderlich. Für 2025 war eine Evaluierung ohnehin beschlossene Sache. Wählen wir den Gutachter mit Bedacht, denn:

"Frage nicht die Frösche, wenn du einen Sumpf trocken legen willst.“

Wir sind auf das Ergebnis neugierig.


Beitrag: Wolfgang Schmidt

 

Seit dem 23.07.2025 wurde diese Seite 2331 mal aufgerufen.

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